Ein Rückblick, wie sich engagierte Gruppen in Gesetzgebungen einmischen können:

Foto: Müllkonzept (c) 2008
Foto: Müllkonzept (c) 2008
Bereits Ende der 1980er Jahren stand das Thema Rohstoffverbrauch und Abfall in Bayern auf der Tagesordnung. Denn schon damals sind ständig wachsende Müllberge zum umwelt- und gesellschaftspolitischen Problem geworden. Das kam zum einen durch einen wachsenden Konsum und durch eine immer größer werdende Menge an Verpackungen beim Vertrieb über große Selbstbedienungsketten. Als Lösung sah die Politik die Ausweitung der Müllverbrennung ohne auf die Möglichkeiten von Müllvermeidung und Recycling einzugehen.
Viele bayerische Umweltbewegte mischten sich in die Abfalldiskussion ein. Sie erfuhren, dass neue Gesetzesvorgaben wichtig sind, um wirkungsvoll gegen umweltschädliche Konzepte vorzugehen. 
 
Hier das Heft 09 der Bürgerintiative aus dem Jahr 1990 als Beispiel für die bayernweite Öffentlichkeitsarbeit.
Im Heft 10 aus dem Jahr 1990 ist ein Vortrag zur Zielsetzung des Volksbegehrens zusammengestellt.

In Bayern hat die Bürgeraktion "DAS BESSERE MÜLLKONZEPT" im Jahr 1990 die Möglichkeit genutzt, um über ein Volksbegehren einen eigenen Vorschlag für ein Abfallwirtschaftsgesetz zur Abstimmung vorzulegen. Sie hat damit im Gesetzgebungsbereich viel in Bewegung gebracht. Grund war ein überholtes bayerisches Abfallgesetz aus den 1970er Jahren.
Die Bekanntmachung des Volksbegehrens für "Das bessere Müllkonzept" vom 12.April 1990 finden Sie hier. Die Einschreibung fand vom 15. bis 28. Juni 1990 statt und war erfolgreich.

Nach dem erfolgreichen Volksbegehren "Das bessere Müllkonzept" legt die CSU-Fraktion am 19. November 1990 einen eigenen Gesetzentwurf für ein "Bayerisches Abfallwirtschafts- und Altlastengesetz" vor. Dieser Entwurf wird im Landtag jedoch von der Opposition abgelehnt. Beim Volksentscheid am 17. Februar 1991 setzt sich der CSU-Entwurf dagegen knapp gegen das Konzept des Volksbegehrens durch (51%). Text siehe: aus der bavariathek.

Hier ein Vergleich der beiden Gesetze aus dem Heft 10 von 1990: Vergleich.
Schade, dass unser Gesetzesvorschlag so knapp unterlegen ist. Aber auch das war ein Kampf David gegen Goliath, denn Politik und Kommunen hatten eine bessere finanzielle Ausstattung.
Das heute aktuelle Gesetz können Sie hier einsehen.
 
26.5.2020 Waltraud Galaske
 
Die wesentlichen Unterlagen zum Volksbegehren sind jetzt eingepflegt. Die Digitalisierung der alten Unterlagen läuft weiter und wird schrittweise eingebracht.

Müll und Umwelt e.V. Fürth


Nächste Termine:
 
Fr., 6.12.2024 um 17 Uhr in Nürnberg, Bauernfeindstraße 23
Dort unterstützen wir die Aktion des BN-Abfallarbeitskreises "Bioabfall besser trennen und verwerten" im Großraum Nürnberg


 
WIR SUCHEN NEUE AKTIVE!
Mögliche Aktivitäten: Müllsammeln koordinieren - Müllvermeiden üben - eine Jugendgruppe bilden - Check den Supermarkt - Mach den Klimacheck - oder ein eigenes Projekt planen ...

Bitte nehmen Sie Kontakt auf mit Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Beitrittsformular:  hier

Satzung:                 hier


Europäischen Woche der Abfallvermeidung
vom 16. bis 24.11.2024

„Vermeidung von Lebensmittelabfällen“
Unter diesem Motto bedankt sich „Müll und Umwelt e.V. Fürth“ bei den Fürther Lebensmittelrettern mit Urkunden und Müllvermeidungsaufklebern für den regelmäßigen Einsatz, denn sie sammeln abends unverkäufliche Lebensmittel in Bäckereien und Supermärkten ein und frühmorgens im Großmarkt. Auch verteilen sie überschüssiges Essen aus der Gastronomie und mit Erlaubnis der Landwirte Gemüse direkt von den Feldern. Wichtig ist für die Lebensmittelretter, dass weniger Essen im Abfall landet. Verteilt wird an alle, die zu den Ausgabestellen kommen.
 

Mitgliederversammlung am 25.10.2024 ab 18 Uhr
 
Foto 2024 (c) Müll und Umwelt,die Vorstände von links: Oswald Schuh, Waltraud Galaske, Brigitte Kätzl, Otfried Bihler, Harald Riedel
 
Einladung und Tagesordnung zur Mitgliederversammlung
 
ab 19.30 Uhr Vortrag "Was hat Abfall mit Energie zu tun?"
     Die infra fürth berichtet von ihrem Bioenergiezentrum    

 
Müll und Umwelt setzt sich für eine Bioabfallvergärung im Raum Nürnberg ein.
 

Müllsammeln am 19.10.2024 in der Fürther Südstadt