Verwerten oder Verbrennen
Zuviel Müllverbrennung
9.6.2024 Waltraud Galaske
Wärme aus der MVA ist nicht regenerativ!
Dass die Energienutzung von Wertstoffen in der MVA schlechter ist als dessen Recycling wird hier am Beispiel München dargestellt.
Bioabfall darf nicht in die Müllverbrennung!
DAS BESSERE MÜLLKONZEPT ruft auf, mehr Bioabfall getrennt zu erfassen, denn es ist noch zuviel Bioabfall im Restmüll. Entsprechend dem Kreislaufwirtschaftsgesetz muss stoffliches Verwerten vor thermischer Nutzung gehen! Kontraproduktiv ist auch, dass mehr Bioabfall in der MVA deren CO2-Abgabe senkt.
Nach unseren Berechnungen entlastet eine getrennte Bioabfallsammlung mit eine Vergärung und Kompostierung der festen Bestandteile das Klima viel stärker als in einer Müllverbrennung. Zum einen durch die Gewinnung von Biogas und zum anderen durch den Ersatz von Kunstdünger durch den Kompost.Der Verein Müllwende e.V., gegründet 2023, tritt an, um die Mülltrennung in München zu verbessern.
✓ Bequeme Abholung von zu Hause
✓ Weniger Müllablagerungen vor Containern
✓ Weniger Schmutz und Lärm
✓ Weniger Anlieferverkehr für Anwohner
✓ Weniger Restmüll, weniger CO2
✓ Ohne zusätzliche Müllgebühren
✓ Höhere Sammel- und Recyclingmenge
✓ Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz
Münchner Resolution: Verwerten statt Verbrennen
Die Vorstellung erfolgte im Pressegespräch am 21.11.2022
Hier die Pressemitteilung und die Resolution
Die Resolution wurde beim Online-Treffen der Bürgeraktion DAS BESSERE MÜLLKONZEPT am Mi., 19.10.2022 ratifiziert.
Inhalt: Weniger Wertstoffe verbrennen, bessere Trennmöglichkeiten und Verwertung. Unterstützergruppen werden gesucht.
13.8. und 15.9.2022 Beim Treffen mit Müll-Vermeidungs-Initiativen aus München wurde an einer Resolution gearbeitet, denn in München wandern noch zu viele verwertbare Stoffe in die Müllverbrennung. Infos auch unter |
Bild: Müllkonzept (c) 2022 mit Teilehmer/innen vom BUND Naturschutz, Müll-München, ÖDP und Das bessere Müllkonzept |
In München wird verbrannt statt verwertet
(15.12.2020) Ulrich Grasberger von Müll-München
"Die Abfallwirtschaft München (AWM) will im Jahr nicht mehr als 5 kg Verpackungsabfälle pro Einwohner (kg/EWa) getrennt sammeln.
Deshalb werden nicht ausreichend Container aufgestellt, um den bundesweiten Durchschnitt von 32 kg/EWa zu erreichen. Das geht aus Platzgründen in der Stadt auch gar nicht!
Gleichzeitig wird das Holsystem von der Stadt München, sogar von den Grünen abgelehnt." sagt Grasberger. |
Foto: Ulrich Grasberger © 2020
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Warum gibt es keine Verbesserung bei der Wertstofferfassung?
„Münchner Plastikmüll, könnte vielleicht in den Weltmeeren in Asien landen. Deshalb müsse man besser verbrennen“.
Statt einen Export zu stoppen, verbrennt man sicherheitshalber lieber. Produziert CO2 und Feinstaub und vernichtet wertvolle Rohstoffe. Recycling ist nicht ohne Probleme, aber alternativlos. neben der Müllvermeidung. Nun ja, wir kennen das, jedes Argument wird passend gemacht, damit die Container stehen bleiben können. Die Anwohner haben den Schaden.
Natürlich wird es auch weiter Missbrauch geben beim Müll. Plastikverpackungen, die beim Feiern an der Isar im Fluss landen, finden wahrscheinlich ebenso den Weg ins Meer. Aber Asien klingt natürlich besser.
Schlechtes Beispiel: MÜNCHEN
(6.11.2020) Waltraud Galaske, BMK Bayern
Das BESSERE MÜLLKONZEPT freut sich, dass München eine „ZERO-WASTE“-Stadt werden will. Aber dazu müsste die Stadt auch bei den Möglichkeiten zur Abfalltrennung nachbessern.
Im Stadtgebiet von München gibt es nur ca. 1.000 Wertstoffinseln, bei denen Verpackungs-Abfälle, Glas und Dosen entsorgt werden sollen.
Diese erweisen sich als Ärgernis, denn immer mehr Müll landet neben den Containern. DAS BESSERE MÜLLKONZEPT in Bayern moniert die schlechte Abfalltrennung in München, denn in dieser Form wird der bayernweiten Wert weit unterschritten.
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Eigene Grafik aus bayernweiten Zahlen von 2018
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In München wird ein unterdimensioniertes Bringsystem angeboten und es werden Falschaussagen gestreut. Die Münchner sollen sich noch gut dabei fühlen, möglichst viele Wertstoffe über den Restmüll in die Müllverbrennung zu liefern.
In der Müllverbrennung verbrennt der Klimaschutz
Waltraud Galaske, 26.06.2019
In Bayern arbeiten viele Müllverbrennungsanlagen an der Kapazitätsgrenze.
Wie kann das gehen, wenn die Restmüllmengen rückläufig sind und mehr Wertstoffe getrennt erfasst werden?
Neben dem Hausmüll werden in den Müllverbrennungsanlagen "Reststoffe zur thermischen Verwertung" mitverbrannt. Diese setzten sich meist aus gut brennbaren Stoffen wie Kunststoffe und Papier zusammen.
DAS BESSERE MÜLLKONZEPT wendet sich entschieden gegen eine anteilige Bilanzierung von Erneuerbaren Energien bei den Müllverbrennungsanlagen, weil biogene Anteile mitverbrannt werden. Die Energie und auch die Rohstoffe aus Papier, Holz und Bioabfällen wären bei einer stofflichen Verwertung viel besser genutzt.
Im Input zur Müllverbrennung finden sich neben den biogenen Bestandteilen noch viele an sich verwertbare Kunststoffe, deren stoffliche Nutzung viel mehr Energie sparen würde als bei der Verbrennung genutzt wird.
Die Müllverbrennung ist ein Zeichen für einen schnellen Müllerzeugung und damit für eine beschleunigte Freisetzung von Klimagasen.
DAS BESSERE MÜLLKONZEPT
setzt sich auch im Sinne des Klimaschutzes dafür ein:
- für Müllvermeidung | - gegen Einweg |
- für Weiterverwendung | - gegen Wegwerfmentalität |
- für sortenreine Verpackungen | - gegen Materialverbunde |
- für Trennung der Wertstoffe | - gegen gemischte Sammlungen |
- für stoffliche Verwertung | - gegen Mischmüllverbrennung |
- für mehr Biomüllvergärung | - statt Verbrennung |
Müllverbrennung behindert Wertstofftrennung
Waltraud Galaske, 25.01.2013
Die Bürgeraktion DAS BESSERE MÜLLKONZEPT BAYERN unterstützt die Kritik der internationalen Vereinigung GAIA gegen zu hohe Kapazität bei Müllverbrennungsanlagen in Deutschland.
Die Studie zeigt kurz zusammengefasst auf,
- dass u.a. Deutschland Verbrennungsüberkapazität hat.
- dass der europaweite Mülltransport zunimmt.
- dass die Verbrennungskapazität weiter ausgebaut werden soll.
- dass zunehmende Kapazität und Mülltransporte den Recyclingzielen entgegenstehen.
In einer Pressemitteilung der Bürgeraktion DAS BESSERE MÜLLKONZEPT wird besonders auf die Situation in Bayern eingegangen, denn auch hier wächst der Druck auf Ausweitung der Verbrennungskapazität und ein Beispiel dafür ist die Müllverbrennungsanlage in Schwandorf.
Situation in Bayern
So könnte z.B. der ostbayerische Abfallzweckverband ZMS die hohen Verbrennungsraten (im Jahr 2011: 445.000 Jahrestonnen) in der Müllverbrennung Schwandorf drosseln, wenn die Biomüllsammlung ausgeweitet werden würde und für die Anlieferung von Gewerbemüll eine bessere Vortrennung gefordert werden würde.
In Bayern besteht derzeit eine Müllverbrennungskapazität von ca. 3,2 Mio.Tonnen pro Jahr. Davon kommen aber nur max. 2,7 Mio.Tonnen Restmüll pro Jahr aus Bayern, die Differenz wird mit Gewerbeabfällen zur thermischen Verwertung aufgefüllt.
Gäbe es mehr Abfallvermeidung und würde die Abfalltrennung besser durchgeführt werden, so bliebe nur noch die Hälfte des Restmülls übrig für die Verbrennung. Dann könnten einige Müllverbrennungsanlagen ausgeschaltet werden.
DAS BESSERE MÜLLKONZEPT in Bayern hat in den letzten 25 Jahren zusammen mit Bürgerinitiatven vor Ort das Entstehen von neuen Müllverbrennungsanlagen erfolgreich bekämpft, so dass nicht noch mehr Kapazität aufgebaut werden konnte. Damit wurden den normalen Haushalten viel Gebühren erspart, für Anlagen und für Kapazität, die letztendlich nicht benötigt wurden.
GAIA
Die GAIA ist eine internationale Vereinigung mit dem Ziel, Müllverbrennung zu verhindern und sichere, nachhaltige und gerechte Alternativen zu fördern. In Deutschland hat die Vereinigung Kontakte zu Aktiven u.a. in der Bürgeraktion DAS BESSERE MÜLLKONZEPT.
Ein "Report" zu den Überkapazitäten ist unter folgendem Link in Englisch zu finden:
http://www.no-burn.org/wp-content/uploads/Overcapacity_report_2013.pdf
weitere Aufstellungen siehe unter:
http://www.no-burn.org/incineration-and-waste-to-energy-resources/
Zitate aus der deutschen Presseerklärung der GAIA:
Brüssel, 21. Januar 2013: Eine neue Studie zeigt, dass in einigen EU-Staaten die in Betrieb befindlichen Müllverbrennungsanlagen mehr Müll verbrennen könnten, als Müll vorliegt, der nicht stofflich zu verwerten ist.
"Die Ziele für ein ressourcen-effizientes Europa und die Recyclingziele können nicht erreicht werden, ohne eine strenge Kontrolle der Müllverbrennungskapazität durch die Europäische Kommision", so Joan Marc Simon, Koordinator von GAIA.