Schwandorf plant eigene Klärschlammverbrennung
Bei der Verbandsversammlung des ZMS am 18.7.2024 wurde über Planungen abgestimmt, falls die Mono-Klärschlamm-verbrennung in Straubing bis zum Herbst 2024 keine Genehmigung erhält. Einstimmig hat man sich für eine Klärschlamm-Monoverbrennung bei der Schwandorfer MVA, gleich neben der Klärschlamm-Trocknung entschieden. Die Forderung des BUND Naturschutz und einer Straubinger Bürgergruppe, dass die Verwertung von Phosphor besser durch weniger klimabelastende Verfahren statt aus der Verbrennungs-Asche gewonnen werden solle, wurde nicht berücksichtigt. |
Wie es soweit kommen konnte.
Die Bayernwerk Natur will sich seit ca. 2022 aus finanziellen Gründen aus der Planungs- und Betreibergesellschaft der großen Klärschlammverbrennung in Straubing herausziehen, denn die Kosten der Anlagentechnik laufen aus dem Ruder. Der Zweckverband Schwandorf ZTKS soll dessen Anteile übernehmen.
Die Entscheidung des Schwandorfer Zweckverbands bei der Straubinger Anlage einzusteigen wurde stetig verschoben.
Aus der Presse war immer wieder zu entnehmen, dass die Schwandorfer auch andere Möglichkeiten der Klärschlammverwertung im eigenen Zweckverband sehen.
Aktiventreff in Schwandorf
Es wird kritisiert, dass beim Umbau der Müllverbrennung Schwandorf auch eine Kapazitätserhöhung eingeplant ist.
Hier unsere Pressemitteilung
Tagesordnung zur Infoveranstaltung in Schwandorf/ Fronberg am 6.8.2022
Foto: Müllkonzept (c) 2022: Im Bild von links: Josef Metzger, Rudi Sommer, Wolfgang Nowak, Yasmin Hopp, Petra Filbeck, Waltraud Galaske, Hedwig Borgmann, Heike Winzig, Hannes Hüttinger (Es sind nicht alle Teilnehmenden im Bild)
PROTESTE IN SCHWANDORF ERFOLGREICH
Kein "freigemessener" Abfall mehr aus AKW Grafenrheinfeld.
11.11.2020 Vom Bündniss für Atomausstieg und erneuerbaren Energien Regensburg
Beim Rückbau von Atomkraftwerken fallen hoch-, mittel- und schwach radioaktive Materialien an.
Der Anteil, der unter eine Freimessungsgrenze fällt, darf seit 2001 per Strahlenschutzverordnung als gewöhnlicher Gewerbeabfall deponiert oder verbrannt werden. Wird „freigemessener“ Abfall in einer Müllverbrennungsanlage „entsorgt“, so darf die Nachbarschft nicht radioaktiv belastet werden. Dazu muss vor Allem die Emission durch kontinuierliche Messung am Schornstein ermittelt werden. |
Die Bürgeraktion DAS BESSERE MÜLLKONZEPT hat schon im Jahr 2000 gegen die Freigabe von Abfällen aus Atomkraftwerken protestiert.
Dazu siehe unser Heft 2/2000 Nr. 46
Seite 1-3 und Seite 4-10
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In der Müllverbrennung verbrennt der Klimaschutz
Waltraud Galaske, 26.06.2019
In Bayern arbeiten viele Müllverbrennungsanlagen an der Kapazitätsgrenze.
Wie kann das gehen, wenn die Restmüllmengen rückläufig sind und mehr Wertstoffe getrennt erfasst werden?
Neben dem Hausmüll werden in den Müllverbrennungsanlagen "Reststoffe zur thermischen Verwertung" mitverbrannt. Diese setzten sich meist aus gut brennbaren Stoffen wie Plastik und Papier zusammen.
DAS BESSERE MÜLLKONZEPT wendet sich entschieden gegen eine anteilige Bilanzierung als Erneuerbare Energie bei den Müllverbrennungsanlagen, weil biogene Anteile mitverbrannt werden. Die Energie und auch die Rohstoffe aus Papier, Holz und Bioabfällen wären bei einer stofflichen Verwertung viel besser genutzt.
Im Input zur Müllverbrennung finden sich neben den biogenen Bestandteilen noch viele an sich verwertbare Kunststoffe, deren stoffliche Nutzung viel mehr Energie sparen würde als bei der Verbrennung genutzt wird.
Die Müllverbrennung ist ein Zeichen für einen schnellen Müllerzeugung und damit für eine beschleunigte Freisetzung von Klimagasen.
DAS BESSERE MÜLLKONZEPT
setzt sich auch im Sinne des Klimaschutzes dafür ein:
- für Müllvermeidung | - gegen Einweg |
- für Weiterverwendung | - gegen Wegwerfmentalität |
- für sortenreine Verpackungen | - gegen Materialverbunde |
- für Trennung der Wertstoffe | - gegen gemischte Sammlungen |
- für stoffliche Verwertung | - gegen Mischmüllverbrennung |
- für mehr Biomüllvergärung | - statt Verbrennung |
Müllverbrennung behindert Wertstofftrennung
In einer Pressemitteilung der Bürgeraktion DAS BESSERE MÜLLKONZEPT wird besonders auf die Situation in Bayern eingegangen, denn auch hier wächst der Druck auf Ausweitung der Verbrennungskapazität und ein Beispiel dafür ist die Müllverbrennungsanlage in Schwandorf.
So könnte z.B. der ostbayerische Abfallzweckverband ZMS die hohen Verbrennungsraten (im Jahr 2011: 445.000 Jahrestonnen) in der Müllverbrennung Schwandorf drosseln, wenn die Biomüllsammlung ausgeweitet werden würde und für die Anlieferung von Gewerbemüll eine bessere Vortrennung gefordert werden würde.
In Bayern besteht derzeit eine Müllverbrennungskapazität von ca. 3,2 Mio.Tonnen pro Jahr. Davon kommen aber nur max. 2,7 Mio.Tonnen Restmüll pro Jahr aus Bayern, die Differenz wird mit Gewerbeabfällen zur thermischen Verwertung aufgefüllt.
Gäbe es mehr Abfallvermeidung und würde die Abfalltrennung besser durchgeführt werden, so bliebe nur noch die Hälfte des Restmülls übrig für die Verbrennung. Dann könnten einige Müllverbrennungsanlagen ausgeschaltet werden.
DAS BESSERE MÜLLKONZEPT in Bayern hat in den letzten 25 Jahren zusammen mit Bürger-initiatven vor Ort das Entstehen von neuen Müllverbrennungsanlagen erfolgreich bekämpft, so dass nicht noch mehr Kapazität aufgebaut werden konnte. Damit wurden den normalen Haushalten viel Gebühren erspart, für Anlagen und für Kapazität, die letztendlich nicht benötigt wurden.
Waltraud Galaske, 25.1.2013
Die GAIA Pressemitteilung in Englisch ist unter folgendem Link zu finden:
http://www.no-burn.org/press-release-more-incineration-than-trash-to-burn-threatens-recycling-in-europe-1
Die deutsche Presseerklärung finden Sie hier
Die GAIA ist eine internationale Vereinigung mit dem Ziel, Müllverbrennung zu verhindern und sichere, nachhaltige und gerechte Alternativen zu fördern.
In Deutschland hat die Vereinigung Kontakte zu Aktiven u.a. in der Bürgeraktion DAS BESSERE MÜLLKONZEPT.
Müllzweckverband Schwandorf (ZMS)
verfeuert mehr Müll als vertraglich geregelt
Bioabfälle und Wertstoffe dürfen nicht länger verbrannt werden
Besonders auffällig ist, dass gerade Mitglieder im Zweckverband Müllverwertung Schwandorf oft keine getrennte Biomüllerfassung durchführen. Dies ist z.B. den Landkreisen Tirschenreuth, Neustadt/Waldnaab, Schwandorf, Regensburg und der Stadt Regensburg anzukreiden.
Der Arbeitskreis weist darauf hin, dass in der Schwandorfer Müllverbrennung noch ein hoher Anteil an nassem Biomüll landet und damit der vertraglich festgelegte Jahresdurchsatz ständig überschritten wird. Bayernweit würden bei konsequenter Bioabfall-Verwertung ganze Ofenlinien in Müllverbrennungsanlagen überflüssig.
Eine weitere Entlastung für die Müllverbrennung wäre, wenn kein unsortierter Gewerbemüll mehr angeliefert werden darf. Denn damit gelangen erhebliche Mengen an Kunststoffabfällen in die Verbrennung. Eine bessere Energienutzung wäre aber bei einer stofflichen Verwertung zu erzielen.
Biomüllerfassung noch vor 2015 angehen!
Müllmengenbegrenzung bestätigt
Zur Einhaltung der Verbrennungsmenge soll eine vorläufige Verfügung erwirkt werden und der Vertrag solle um ein Bußgeld ergänzt werden.
Vollständige Mitteilung siehe: http://gruene-schwandorf.de/home.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=8&tx_ttnews%5Btt_news%5D=41&cHash=af080dff2e13fe82c007b85afdf07f78
Bürgerinitiativen gegen mehr Müllverbrennung in Schwandorf
Im Müllzweckverband Schwandorf sind noch viele Wertstoffe im Abfall, zudem werden zusätzlich Gewerbeabfälle angenommen. Von Seiten des Zweckverbandes wird argumentiert, dass noch mehr Wärmeauskopplung für das benachbarte Aluminiumwerk notwendig ist.
Hier wird die Energiefrage zu einseitig betrachtet! Denn durch eine verbesserte Mülltrennung mit getrennter Wertstofferfassung kann viel mehr Energie eingespart werden.
24.Februar 2011 Waltraud Galaske
Neues Energiekonzept bei Nabaltec
(30.7.2009) www.oberpfalznetz.de Auszug (ch)