Aktiventreff in Schwandorf
Es wird kritisiert, dass beim Umbau der Müllverbrennung Schwandorf auch eine Kapazitätserhöhung eingeplant ist.
Hier unsere Pressemitteilung
Tagesordnung zur Infoveranstaltung in Schwandorf/ Fronberg am 6.8.2022

Foto: Müllkonzept (c) 2022: Im Bild von links: Josef Metzger, Rudi Sommer, Wolfgang Nowak, Yasmin Hopp, Petra Filbeck, Waltraud Galaske, Hedwig Borgmann, Heike Winzig, Hannes Hüttinger (Es sind nicht alle Teilnehmenden im Bild)
PROTESTE IN SCHWANDORF ERFOLGREICH
Kein "freigemessener" Abfall mehr aus AKW Grafenrheinfeld.
11.11.2020 Vom Bündniss für Atomausstieg und erneuerbaren Energien Regensburg
Beim Rückbau von Atomkraftwerken fallen hoch-, mittel- und schwach radioaktive Materialien an.
Der Anteil, der unter eine Freimessungsgrenze fällt, darf seit 2001 per Strahlenschutzverordnung als gewöhnlicher Gewerbeabfall deponiert oder verbrannt werden. Wird „freigemessener“ Abfall in einer Müllverbrennungsanlage „entsorgt“, so darf die Nachbarschft nicht radioaktiv belastet werden. Dazu muss vor Allem die Emission durch kontinuierliche Messung am Schornstein ermittelt werden. |
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Die Bürgeraktion DAS BESSERE MÜLLKONZEPT hat schon im Jahr 2000 gegen die Freigabe von Abfällen aus Atomkraftwerken protestiert.
Dazu siehe unser Heft 2/2000 Nr. 46
Seite 1-3 und Seite 4-10
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In der Müllverbrennung verbrennt der Klimaschutz
Waltraud Galaske, 26.06.2019
In Bayern arbeiten viele Müllverbrennungsanlagen an der Kapazitätsgrenze.
Wie kann das gehen, wenn die Restmüllmengen rückläufig sind und mehr Wertstoffe getrennt erfasst werden?
Neben dem Hausmüll werden in den Müllverbrennungsanlagen "Reststoffe zur thermischen Verwertung" mitverbrannt. Diese setzten sich meist aus gut brennbaren Stoffen wie Plastik und Papier zusammen.
DAS BESSERE MÜLLKONZEPT wendet sich entschieden gegen eine anteilige Bilanzierung als Erneuerbare Energie bei den Müllverbrennungsanlagen, weil biogene Anteile mitverbrannt werden. Die Energie und auch die Rohstoffe aus Papier, Holz und Bioabfällen wären bei einer stofflichen Verwertung viel besser genutzt.
Im Input zur Müllverbrennung finden sich neben den biogenen Bestandteilen noch viele an sich verwertbare Kunststoffe, deren stoffliche Nutzung viel mehr Energie sparen würde als bei der Verbrennung genutzt wird.
Die Müllverbrennung ist ein Zeichen für einen schnellen Müllerzeugung und damit für eine beschleunigte Freisetzung von Klimagasen.
DAS BESSERE MÜLLKONZEPT
setzt sich auch im Sinne des Klimaschutzes dafür ein:
- für Müllvermeidung | - gegen Einweg |
- für Weiterverwendung | - gegen Wegwerfmentalität |
- für sortenreine Verpackungen | - gegen Materialverbunde |
- für Trennung der Wertstoffe | - gegen gemischte Sammlungen |
- für stoffliche Verwertung | - gegen Mischmüllverbrennung |
- für mehr Biomüllvergärung | - statt Verbrennung |
Müllverbrennung behindert Wertstofftrennung
Die Bürgeraktion DAS BESSERE MÜLLKONZEPT BAYERN unterstützt die Kritik der internationalen Vereinigung GAIA gegen zu hohe Kapazität bei Müllverbrennungsanlagen in Deutschland.
In einer Pressemitteilung der Bürgeraktion DAS BESSERE MÜLLKONZEPT wird besonders auf die Situation in Bayern eingegangen, denn auch hier wächst der Druck auf Ausweitung der Verbrennungskapazität und ein Beispiel dafür ist die Müllverbrennungsanlage in Schwandorf.
So könnte z.B. der ostbayerische Abfallzweckverband ZMS die hohen Verbrennungsraten (im Jahr 2011: 445.000 Jahrestonnen) in der Müllverbrennung Schwandorf drosseln, wenn die Biomüllsammlung ausgeweitet werden würde und für die Anlieferung von Gewerbemüll eine bessere Vortrennung gefordert werden würde.
In Bayern besteht derzeit eine Müllverbrennungskapazität von ca. 3,2 Mio.Tonnen pro Jahr. Davon kommen aber nur max. 2,7 Mio.Tonnen Restmüll pro Jahr aus Bayern, die Differenz wird mit Gewerbeabfällen zur thermischen Verwertung aufgefüllt.
Gäbe es mehr Abfallvermeidung und würde die Abfalltrennung besser durchgeführt werden, so bliebe nur noch die Hälfte des Restmülls übrig für die Verbrennung. Dann könnten einige Müllverbrennungsanlagen ausgeschaltet werden.
DAS BESSERE MÜLLKONZEPT in Bayern hat in den letzten 25 Jahren zusammen mit Bürger-initiatven vor Ort das Entstehen von neuen Müllverbrennungsanlagen erfolgreich bekämpft, so dass nicht noch mehr Kapazität aufgebaut werden konnte. Damit wurden den normalen Haushalten viel Gebühren erspart, für Anlagen und für Kapazität, die letztendlich nicht benötigt wurden.
Waltraud Galaske, 25.1.2013
Die GAIA Pressemitteilung in Englisch ist unter folgendem Link zu finden:
http://www.no-burn.org/press-release-more-incineration-than-trash-to-burn-threatens-recycling-in-europe-1
Die deutsche Presseerklärung finden Sie hier
Die GAIA ist eine internationale Vereinigung mit dem Ziel, Müllverbrennung zu verhindern und sichere, nachhaltige und gerechte Alternativen zu fördern.
In Deutschland hat die Vereinigung Kontakte zu Aktiven u.a. in der Bürgeraktion DAS BESSERE MÜLLKONZEPT.
Müllzweckverband Schwandorf (ZMS)
verfeuert mehr Müll als vertraglich geregelt
10.11.2012 Schwandorf (Johann Meindorfer)
Bioabfälle und Wertstoffe dürfen nicht länger verbrannt werden
Bei einem Treffen in Schwandorf fordert der BN-Landesarbeitskreis Abfall und Kreislaufwirtschaft, dass eine getrennte Biomüllerfassung in allen bayerischen Kommunen eingeführt wird.
Besonders auffällig ist, dass gerade Mitglieder im Zweckverband Müllverwertung Schwandorf oft keine getrennte Biomüllerfassung durchführen. Dies ist z.B. den Landkreisen Tirschenreuth, Neustadt/Waldnaab, Schwandorf, Regensburg und der Stadt Regensburg anzukreiden.
Der Arbeitskreis weist darauf hin, dass in der Schwandorfer Müllverbrennung noch ein hoher Anteil an nassem Biomüll landet und damit der vertraglich festgelegte Jahresdurchsatz ständig überschritten wird. Bayernweit würden bei konsequenter Bioabfall-Verwertung ganze Ofenlinien in Müllverbrennungsanlagen überflüssig.
Eine weitere Entlastung für die Müllverbrennung wäre, wenn kein unsortierter Gewerbemüll mehr angeliefert werden darf. Denn damit gelangen erhebliche Mengen an Kunststoffabfällen in die Verbrennung. Eine bessere Energienutzung wäre aber bei einer stofflichen Verwertung zu erzielen.
14.11.2012 Biomüllerfassung noch vor 2015 angehen! Waltraud Galaske (BMK)
Im Zweckverband geht man die Einführung der Biomülltrennung erst ab 2015 an, wenn dies dann gesetzlich notwendig ist. Dies ist zu begrüßen - aber es wäre aber wünschenswert früher damit anzufangen!
1.5.2012 Bruck
"Die Vernunft hat gesiegt!" so hat Kreisrat Rudi Sommer die Abstimmung im Kreistag von Schwandorf kommentiert. Mit 27 zu 25 Stimmen lehnte der Kreistag in der Sitzung am 16.4.2012 das vorgelegte Vertragswerk des ZMS mit erhöhten Verbrennungsraten ab. Die Einhaltung von 390.000 Jahrestonnen können nun eingeklagt werden.
Es werde, so Sommer, nur deshalb so eine hohe Müllmenge bilanziert, weil die Wertstofferfassung zu beanstanden ist. Es gibt kaum Biomüllerfassung und der Wertstoffanteil im Gewerbemüll müsse hinterfragt werden.
Zur Einhaltung der Verbrennungsmenge soll eine vorläufige Verfügung erwirkt werden und der Vertrag solle um ein Bußgeld ergänzt werden.
Vollständige Mitteilung siehe: http://gruene-schwandorf.de/home.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=8&tx_ttnews%5Btt_news%5D=41&cHash=af080dff2e13fe82c007b85afdf07f78
Bürgerinitiativen gegen mehr Müllverbrennung in Schwandorf
DAS BESSERE MÜLLKONZEPT spricht sich, ebenso wie Schwandorfer BürgerInnen, gegen mehr Verbrennung in der Müllverbrennungsanlage Schwandorf aus. In Zeiten von Rohstoffverknappung ist dies das falsche Signal!
Im Müllzweckverband Schwandorf sind noch viele Wertstoffe im Abfall, zudem werden zusätzlich Gewerbeabfälle angenommen. Von Seiten des Zweckverbandes wird argumentiert, dass noch mehr Wärmeauskopplung für das benachbarte Aluminiumwerk notwendig ist.
Hier wird die Energiefrage zu einseitig betrachtet! Denn durch eine verbesserte Mülltrennung mit getrennter Wertstofferfassung kann viel mehr Energie eingespart werden.
24.Februar 2011
Waltraud Galaske
Neues Energiekonzept bei Nabaltec
Schwandorf: Die Energieversorgung der Nabaltec AG sei derzeit durch das Müllkraftwerk voll sichergestellt. Aufgrund der weltweiten Nachfragekrise sei auch bei Nabaltec in Schwandorf die Produktionsmenge reduziert worden. Nach Ablehnung der Müllmengenerhöhung werde die Nabaltec AG nun gemeinsam mit Partnern ein neues Energiekonzept erarbeiten. Eine Option sei auch die Errichtung eines eigenen Braunkohle-staub-Kraftwerkes, das nach Erholung der Weltwirtschaft und unter Vollauslastung der vorhan-denen und geplanten Produktionsanlagen den langfristigen Energiebedarf garantiere.
(30.7.2009) www.oberpfalznetz.de Auszug (ch)